2010-10-28

Becirov kritiserar integrationsminister Ullenhag


"Hier ist sie abgeprallt" sagt Bejzat Becirov. Der Vorsitzende des Islamic Center in Malmö zeigt auf eine Schramme am wuchtigen Tongefäß, im Fenster dahinter ist noch das daumendicke Einschussloch zu sehen. Am Schreibtisch vor dem Fenster saß am 31. Dezember 2009 ein Mitarbeiter der Moschee und verschickte Neujahrsgrüße, als der Schuss fiel."

"Die Sonne scheint, auf der Wiese hinter der Moschee spielen Schüler der muslimischen Schule Fußball. "Natürlich haben die Leute Angst", sagt Becirov."

"Wie sich der Alltag in der Moschee verändert hat? Becirov zuckt traurig mit den Schultern. "Wir haben uns schon lange daran gewöhnt, Angst zu haben." Das Islamic Center im Stadtteil Jägersro gilt in Schweden als Muster für gelungene Integration."

"Kürzlich bekam der Boxtrainer Unterstützung vom Integrationsminister Erik Ullenhag. Der war nach einem der jüngsten Anschläge nach Malmö geeilt, um Solidarität mit den Einwanderern zu bekunden. Der Moschee-Vorsitzende Bejzat Becirov wird wütend, wenn er daran denkt. "Was hat ein Irrer, der auf Menschen schießt, mit Integration zu tun?", fragt er. "Wir brauchen jetzt keine PR-Auftritte". Das sei ein Fall für die Justizministerin. Und nötig sei etwas ganz anderes: "Wir brauchen endlich Sicherheit."


Källa, Suddeutsche torsdag 28 oktober 2010:




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